
Auf dem Weg zur Nordmeisterschaft – Niedersachsen-Derby Teil 2
Am kommenden Samstag (17. August, Kick-Off 16 Uhr) treffen die New Yorker Lions als aktuell ungeschlagener Tabellenführer (10 Spiele, 10 Siege) der GFL Gruppe Nord, auf ihren ärgsten Verfolger im Rennen um die Nordmeisterschaft, die Hildesheim Invaders. Anders als ursprünglich geplant, findet das Nachbarschaftsduell der beiden Kontrahenten nicht auf dem Invaders Homefield, sondern wie in den Jahren zuvor, im weitaus größeren Friedrich-Ebert-Stadion (An der Pottkuhle 1, 31139 Hildesheim) statt.
Zum Team der Invaders braucht wohl nicht mehr viel zusagen. Gespickt mit dem „Who des Who“ des deutschen und europäischen Footballs sind die Hildesheimer ohne Umschweife, ein Kandidat auf den German Bowl. Die Mannschaft um den ehemaligen Meisterschaftsspielmacher der Lions, Casey Therriault, blickt wie das Braunschweiger Team von Head Coach Troy Tomlin, auf eine bisher erfolgreiche Saison 2019 zurück. Bis auf die Niederlage im Juni (28:35), im Hinspiel gegen die New Yorker Lions in Braunschweig, konnten sich die blau / gelben bisher makellos präsentieren und sich bereits am letzten Wochenende erstmalig in ihrer Geschichte, für die Play-Offs qualifizieren.
Schaut man auf die Tabelle der GFL Nord und den verbleibenden Spielplan der aktuell ersten drei Teams mit den New Yorker Lions, den Hildesheim Invaders und den Dresden Monarchs, haben noch alle drei die Möglichkeit, die Meisterschaft in der Gruppe Nord und dem damit verbundenen Heimrecht, zu gewinnen. Das von der Papierform her „einfachste Restprogramm“ haben dabei die Lions. Sollten sie auch das Rückspiel am kommenden Samstag in Hildesheim gewinnen, unentschieden spielen oder mit weniger als sieben Punkten Unterschied verlieren, dürfte ihnen bei zwei verbleibenden Partien gegen die Düsseldorf Panther und zum Abschluss der regulären Saison gegen die Kiel Baltic Hurricanes, der siebte Nordtitel in Folge nicht mehr zu nehmen sein. Für die Hildesheim Invaders heißt es in den nächsten Wochen alles oder nichts, will man weiterhin im Rennen um den Nordtitel bleiben. Zum einen muss zuerst ein Sieg mit mindestens sieben Punkte Vorsprung gegen die Lions her und zum anderen müssen alle restlichen Spiele siegreich gestaltet werden. Verliert man am Samstag und zusätzlich auch noch am letzten Augustwochenende mit mehr als vier Punkten Unterschied gegen die Dresden Monarchs, könnten sie sogar noch bis auf Platz drei in der Tabelle abrutschen. Gleiches gilt für die Dresden Monarchs, für die nur noch Siege zählen, will man im Kampf um die beste Play-Off Platzierung und dem Heimrecht zumindest im Viertelfinale, noch ein Wörtchen mitreden. Mit dem Restprogramm der Sachsen mit zwei Mal den Berlin Rebels und den Rückspielen gegen die Hildesheim Invaders und den Kiel Baltic Hurricanes, haben diese aber das wohl schwerste Restproramm vor sich.
Damit die Hildesheim Invaders bestmöglich für die ausstehenden schweren Partien in der regulären Saison und den Play-Offs gerüstet sind, haben sich die Niedersachsen in den vergangenen Wochen noch einmal auf Seiten der Defense Line verstärkt. Mit den beiden in der GFL bestens bekannten Aaron Boadu und dem Ex-Braunschweiger Mete Konya, konnte man hier echte Schwergewichte auf dieser Position verpflichten. Schwer ins Gewicht fällt aktuell der Ausfall ihrer Allzweckwaffe auf Seiten der Offense, Jaleel Awini. Der US-Amerikaner verletzte sich im Hinspiel gegen die Kiel Baltic Hurricanes und fällt noch mindestens bis zum September aus. Dazu kommt die Verletzung ihres Kickers Luca Jeckstedt, der sich im Spiel gegen die Rebels schwer am Knie verletzte und für den Rest der Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Als Ersatz für Jaleel Awini, der ebenfalls als Back-up für Casey Therriault vorgesehen ist, verpflichteten die Invaders kurzfristig mit Christopher Andrews, den letztjährigen Spielmacher der Rostock Griffins in der GFL2.
Spannung im Niedersachsenduell ist also vorprogrammiert und
bei 5.300 Zuschauern im Hinspiel Mitte Juni in Braunschweig, dürfte auch
stimmungstechnisch das Spiel für alle Footballfans in Deutschland und der
Region ein Leckerbissen sein.