
Lions wollen sich in Berlin für 2018 revangieren
Keine Zeit zur Erholung hat das Team der New Yorker Lions nach den beiden harten Spielen gegen die Cologne Crocodiles. Bereits am kommenden Samstag (Kick-Off 18 Uhr, Mommsenstadion, Berlin) trifft die Mannschaft von Troy Tomlin auf den letztjährigen vierten in der GFL Nord, die Berlin Rebels.
Auch in 2019 wollen die Berliner wieder ein Wörtchen um die Play-Offs mitsprechen. Die Mannschaft von Head Coach Kim Kuci war in 2018 das einzige Team, welches den New Yorker Lions in der regulären Saison eine Niederlage zufügen konnte – und das gleich zwei Mal. Die Braunschweiger verloren, wenn auch knapp, sowohl das Hin- als auch das Rückspiel gegen die Hauptstädter.
Rebels mit schwerwiegenden Abgängen betroffen
Zwar mussten die Rebels zur neuen Saison schmerzhafte Abgänge hinnehmen, doch bemühte man sich im Vorfeld diese entsprechend zu kompensieren. Die wohl am meisten für Aufsehen sorgenden Abgänge waren die von Jamaal White, der ab diesem Jahr in Braunschweig für die Lions aufläuft, und der von Runningback/Wide Receiver Sean Richards, der dem Ruf nach Hildesheim zu den Invaders folgte.
In 2019 hingegen weiterhin dabei ist der Stützpfeiler im Angriff der Rebels, Quarterback Terrell Robinson. Der US-Amerikaner wusste nicht nur mit über 900 Rushing Yards und acht Touchdowns zu überzeugen, sondern erzielte auch weitere 17 Scores per Passspiel bei nur vier Interceptions. Als Ersatz für das Allroundtalent Sean Richards ist mit dem Niederländer Christopher Smith weiterhin der ehemalige Braunschweiger im Laufangriff der Berliner am Start. Ihm zur Seite steht mit dem Franzosen Andreas Betza ein weiterer europäischer Runningback im Kader, der im letzten Jahr noch das lila Jersey der Universe aus Frankfurt trug. Als Anspielstationen im Passangriff stehen Terrell Robinson neben dem ebenfalls in Braunschweig bekannten Alexander Tounkara, der US-Amerikaner TJ Esekielu und die beiden deutschen Ballfänger Gregor Lietzau und Naji El-Ali zur Verfügung.
Auf Seiten der Defense soll der Amerikaner Paul Morant den Abgang von Jamaal White kompensieren. Der 26-jährige kommt vom italienischen Meister, den Milan Seamen, nach Berlin, sammelte aber auch bereits Erfahrung in der Türkei (Koc Rams) und in Brasilien (Galo FA). Neben der Position als Safety kann Paul Morant auch als Runningback eingesetzt werden. Weiterhin als Linebacker aktiv ist Rory Johnson. Ihm zur Seite gesellt sich mit Giancarlo Boone ein weiterer in Braunschweig bekannter und erfahrender Verteidiger. In der Defense Line konnten die Berlin Rebels sich mit dem Australier Alan Steinohrt und dem französischen Nationalspieler Fayade Said verstärken. Weiterhin dabei ist Nelson Imasuen.
Das Team von Kim Kuci startete mit einem 14:31-Sieg im Testspiel beim schwedischen Meister Carlstad Crusaders erfolgreich in die Saison. Der Auftakt in der GFL am letzten Wochenende jedoch gestaltete sich dann weniger erfolgreich für die Hauptstädter. Nach einem guten Start und einer 7:0-Führung im ersten Spielviertel, gewannen die Potsdam Royals immer mehr die Oberhand im Spiel und konnten vor allem ihr Laufspiel erfolgreich gegen die Abwehr der Rebels etablieren. Zum Ende der Partie Stand es 17:30 aus Sicht der Gastgeber und man musste sich eingestehen, dass es noch viel zu tun gibt, um abermals im Kampf um die Play-Offs in der starken GFL Nord ein Wort mitreden zu können.
Binczek darf noch nicht in Football-Rente
Ebenfalls etwas holprig, aber zumindest mit einem Sieg (23:6) im Heimauftakt Anfang Mai gegen die Cologne Crocodiles, starteten die Lions in die Saison. Schon wesentlich besser lief es für die Mannschaft von Troy Tomlin dann am vergangenen Wochenende beim direkten Rückspiel in Köln. Nach verhaltenem Start und Abtasten im ersten Quarter dominierten die Löwen die Gastgeber ab dem zweiten Spielviertel teilweise nach Belieben und gewannen schlussendlich klar und deutlich mit 7:45.
Sein Comeback im Jersey der New Yorker Lions gab dabei Harald Binczek. Der 29-jährige kam 2014 von den Cologne Falcons nach Braunschweig und war bis zur letzten Saison ein fester Bestandteil des Teams. Eigentlich wollte der 2,02m große und 150kg schwere Offense Liner nach der Saison 2018 seine Footballkarriere beenden, doch nachdem sich mit Kevin Foitzik und Jan von Jürgensonn gleich zwei Spieler der Schutztruppe des Quarterback verletzten, erklärte der mittlerweile in Braunschweig auch privat angekommen und in der Löwenstadt sesshaft gewordene Binczek seinen Rücktritt vom Rücktritt.
Mit einem weiteren Sieg in Berlin gegen die Rebels könnten sich die Löwenstädter bereits früh in der Saison im Kampf um die Play-Offs gegen direkte Konkurrenten eine gute Ausgangssituation schaffen. Des Weiteren steckt der Stachel der zwei Niederlagen aus dem letzten Jahr noch tief bei den Spielern und Coaches der Löwenstädter und sie werden alles dafür tun, sich für die Saison 2018 zu revangieren.