Raub- oder Schmusekatzenduell in Düsseldorf?

“Back to Back“ Spiele, also Partien gegen denselben Gegner an zwei direkt aufeinanderfolgenden Spieltagen, sind im American Football wenig beliebt. Leider hat der Spielplan der GFL Saison 2019 genau diese Konstellation für die New Yorker Lions im Bezug auf das Rückspiel gegen die Düsseldorf Panther vorgesehen. Am kommenden Samstag (31. August, Kick-Off 17 Uhr, Bezirkssportanlage Benrath), treffen die frisch gekürten Meister der GFL Nord um Head Coach Troy Tomlin, auf den als Relegationsteilnehmer feststehenden und letzten der Nordtabelle, die Düsseldorf Panther.

Die Ausgangssituation für beide Mannschaften ist eindeutig. Die New Yorker Lions stehen zwei Spieltage vor dem Ende der regulären Saison als Nordmeister fest und gehen als einer der Mitfavoriten um den Einzug in den German Bowl in die Play-Offs. Die Düsseldorf Panther ihrerseits können und müssen bereits jetzt mit der Relegation gegen den Meister der GFL2 Nord, den Elmshorn Fighting Pirates, planen und sollten sich spätestens nach dem Hinspiel am vergangenen Sonntag in Braunschweig, ein Konzept gegen den Laufangriff überlegen. Von insgesamt 10 Touchdowns, die die Löwen erzielten, wurden sieben über das Laufspiel erzielt. Wer ein wenig die GFL2 verfolgt weiß, dass die Elmshorner mit Khairi Dickson (2333 Yards, 28 TDs) den aktuell besten Runningback und Laufangriff der gesamten GFL2 haben. Generell fanden die Düsseldorf Panther beim Hinspiel in Braunschweig nie wirklich ins Spiel. Zwar gingen sie durch die geistesgegenwärtige Reaktion ihres belgischen Wide Receiver Feli Manoka überraschend in Führung, doch lief danach bis auf den schönen Pass von Trevor Vasey auf Feli Manoka zum 63:14, tief im vierten Quarter, nicht mehr wirklich viel zusammen. Zwar versprach Düsseldorfs Head Coach Tim Johnson nach dem Spiel, dass man seine Lehren aus dem Spiel und der bitteren Niederlage ziehen würde und anders vorbereitet in Rückspiel geht, doch in Anbetracht auf die bevorstehende Relegation und das mögliche Verletzungsrisiko, bleiben Zweifel offen, mit welcher Intensität die Panther in Rennen gehen werden.

Eine ähnliche Situation nur mit anderen Vorzeichen hat Braunschweigs Head Coach Troy Tomlin vor sich. Das Heimrecht in den Play-Offs ist gesichert und die verbleibenden zwei Spiele gegen Düsseldorf und die Kiel Baltic Hurricanes (7. September, Kick-Off 18 Uhr, Eintracht Stadion) haben keinen Einfluss mehr auf die Tabellensituation. Wie bereits im Heimspiel gegen die Düsseldorf Panther darf man damit rechnen, dass viele Starter mehr oder weniger geschont werden und dafür andere sonst weniger eingesetzte Spieler Einsatzzeit erhalten. Wie gut das funktioniert, konnte man speziell auf Seiten der Verteidigung bereits am letzten Wochenende sehen. So startete Christoph Bachmann erstmalig als Middle Linebacker in einem Spiel. Gemeinsam an der Seite von Julian Völker und Adam Roszkowski und auch Robin Papke und Christoph Wahl in der Passverteidigung machten sie alle ihre Sache hervorragend. Im Angriff glänzte Meril Zero als Backup von Christopher McClendon mit über 100 Yards Raumgewinn und einem Touchdown. Quarterback Sonny Weishaupt warf seinen ersten Touchdown Pass im Jersey der Löwen.

Wer Troy Tomlin und Dave Likins kennt weiß, dass sie mit derselben akribischen Vorbereitung in das Spiel gegen die Düsseldorf Panther gehen werden, wie in jedes andere Spiel und dass das Team der Lions keine Kuschelkurs fahren wird. In wie weit das auch für den Gegner zutreffen wird und die Panther ihrerseits die Krallen ausfahren oder doch eher als Schmusekatzen auftreten werden, wird sich zeigen.

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