
Wundertüte Berlin Adler
Bis zum Ende der regulären GFL-Saison 2017 sind es man gerade noch vier verbleibende Spiele für die New Yorker Lions.
Neben den ausstehenden Rückspielen gegen die Hildesheim Invaders am 19. August in Braunschweig und den Cologne Crocodiles am 27. August in Köln, stehen auch noch beide Partien gegen die Mannschaft der Berlin Adler an.
Zum ersten Duell 2017 gegen das Traditionsteam aus der Hauptstadt, kommt es nun am kommenden Samstag (12. August, Kick-Off 16 Uhr, Poststadion Berlin).
Die Berlin Adler starteten ein wenig als „Wundertüte“ in die Saison.
Erneut ging man auf Seiten der Berlin Adler mit dem jungen deutschen Quarterback Paul Zimmermann ins Rennen.
Dazu kamen mit dem amerikanischen Safety Devon Francois, der zweifelsfrei der beste Berliner Spieler in 2016 war, Linebacker Burton De Koning und Offense Liner Sam Jaeger, drei US-Imports.
Zusätzlich konnten sich die Adler die Dienste des Kanadiers Ariel Fabbro und die des schwedischen Defense Tackle Filip Palmqvist sichern.
Dieses hörte sich alles sehr gut für die Anhänger der Adler an und auch das erste GFL-Spiel gegen die Hamburg Huskies konnten man deutlich mit 30:8 für sich entscheiden.
Doch was so gut begann, bekam relativ schnell einen Trend ins Gegenteil.
Alle folgenden Spiele wurden zum Teil deutlich verloren und von den ursprünglichen Hoffnungsträgern auf Seiten der Spieler, fand man lediglich noch Sam Jaeger und Ariel Fabbro im Kader der Berliner beim Gastspiel in Hildesheim am vergangenen Wochenende wieder.
Zwar holte man zwischenzeitlich mit dem US-Amerikanern Niko Fortino auf der Position des Quarterback und mit Shaquille Frederick als Linebacker zwei weitere Importe, doch den gewünschten Erfolg erzielte man damit bisher nicht.
Mit einem Sieg und neun Niederlagen, sowie einem Punkteverhältnis von 108:455 liegt man klar auf dem vorletzten Tabellenplatz in der GFL Nord und muss bei dem noch ausstehenden Rückspiel gegen die Hamburg Huskies aufpassen, bei einer entsprechend hoch ausfallenden Niederlage nicht sogar auf den letzen Platz abzurutschen.
Auch in den Statistiken der GFL sind die Berlin Adler fast durchweg in den unteren Regionen der Übersichten vertreten. Sieht es mit dem 12. Platz von 16 für den Angriff der Berliner noch nicht ganz so düster aus, ist es bei der Defense mit bisher insgesamt 57 kassierten Touchdowns und über 4.200 Yards Raumverlust der 16. und damit letzte Platz unter allen Teams in der höchsten deutschen Spielklasse.
Bei den Einzelstatistiken erweist sich bisher im Angriff nur Quarterback Niko Fortino als Lichtblick, der mit durchschnittlich knapp 170 Yards Raumgewinn aus Pässen pro Spiel, Platz 10 bei den Spielmachern der GFL belegt.
Auf Seiten der Defense war es Linebacker Burton De Koning, der sein Team bestmöglich vertrat.
Doch nach seinem Abgang liegt die Verantwortung nun auf Routiniers wie z.B. David Leisegang und Giancarlo Boone. Aber auch der zurückgekehrte Shaquille Frederick, der im letzten Jahr klar die Defense der Berlin Adler anführte, dürfte eine große Verstärkung für das arg gebeutelte Team aus der deutschen Hauptstadt sein.
Was sich auf der Papierform nach einem Spaziergang für die New Yorker Lions anhört, könnte auf dem Feld am kommenden Samstag ganz anders aussehen. Zum einen stehen die Berlin Adler wie bereits geschildert mit dem Rücken an der Wand und kämpfen noch um den Klassenerhalt und zum anderen geht auch das Team der Löwen deutlich geschwächt in das Duell gegen die Berliner.
Neben den Verletzten wie Nathaniel Morris, Tissi Robinson und Patrick Finke, sind am vergangenen Wochenende noch weitere Spieler, wie Tobias Goebel und Jan Hilgenfeldt, auf die eh schon lange Liste der Verletzten und angeschlagenen Spieler dazu gekommen.
Ob und wenn ja in welcher Form diese Spieler im Duell gegen die Berlin Adler in Spielgeschehen eingreifen können, wird sich zum Teil erst kurz vor Spielbeginn entscheiden.
Mit einem weiteren Sieg der Löwen in Berlin, wären diese nur noch einen Sieg vom sicheren Gewinn der Nordmeisterschaft 2017 entfernt und das Team von Head Coach Troy Tomlin könnte bereits am 19. August beim Heimspiel gegen die Hildesheim Invaders (Kick-Uhr 18 Uhr, PreGAme-Party ab 16 Uhr) diesen Titel sichern. Somit weisen alle Vorzeichen mit Blick auf das bevorstehende Spiel, auf eine hoffentlich spannende Begegnung.
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Foto: Torsten Karp